In dieser Rubrik findest Du Tipps zum Thema Sicherheit. Diesmal geht es um die Notfalldose, die Deine wichtigsten medizinischen Daten und Infos zu Kontaktpersonen an einem Ort versammelt ─ und zwar so, dass Ersthelfer oder Notarzt sie sofort in Deiner Wohnung finden. Hier erfährst Du, wie Du eine solche Dose bekommst und was sie enthalten sollte.
Das Prinzip ist einfach: Wenn Du Dir eine Notfalldose zulegst, enthält diese ein Notfall-Infoblatt, auf dem Du alle entscheidenden Daten einträgst – idealerweise zusammen mit Deinem Hausarzt. Blutgruppe, Vorerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten, wichtige Medikamente und Kontaktdaten sind hier vermerkt.
Auf dem Informationsblatt trägst Du nicht nur alles Relevante zu Deinem aktuellen Gesundheitszustand ein und weist unbedingt darauf hin, wenn Du zum Beispiel eine Medikamentenunverträglichkeit hast. Auch Infos zu früheren operativen Eingriffen, Unfällen und Implantaten sind wichtig, dazu kommen die Kontaktdaten von Deinem Hausarzt und den Personen, die im Notfall benachrichtigt werden sollen. Du hast Haustiere, die in Deiner Abwesenheit versorgt werden müssen? Dann kannst Du in der Notfalldose darüber informieren, wer in diesem Fall kontaktiert werden soll.
Diese Notfalldaten sind im Ernstfall entscheidend, doch nicht jeder hat sie im Kopf, um sie Rettungskräften mitzuteilen, wenn es so weit ist. Es kann auch sein, dass Du in einer solchen Situation gar nicht in der Lage bist, selbst mit den Helfern zu sprechen – die Notfalldose kann Dich retten.
Lange suchen, wo sich die Dose befinden könnte? In einem medizinischen Ernstfall ist dafür keine Zeit! Ein Kühlschrank steht normalerweise in jeder Wohnung und ist schnell zu finden – deshalb ist er ein guter Ort, um eine Notfalldose aufzubewahren.
Auch wenn sich das Prinzip immer weiter durchsetzt, sind wir aktuell noch weit entfernt davon, dass jeder Haushalt eine Notfalldose besitzt. Mache die Retter deshalb darauf aufmerksam: mit je einem Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür und außen am Kühlschrank. Die Notfalldose stellst Du gut sichtbar in die Tür des Kühlschranks – so findet der Rettungsdienst sie sofort.
Notfalldosen gibt es von verschiedenen Anbietern, der Inhalt sollte immer gleich sein. Die Dose enthält das Infoblatt für alle relevanten Daten, dazu die schon erwähnten Aufkleber für Wohnungstür und Kühlschrank.
Sogar Patientenverfügung und Impfpass könnten direkt in der Notfalldose gelagert werden – oder Du gibst in der Dose deutlich an, wo diese Dokumente in Deiner Wohnung zu finden sind. Leben mehrere Personen in einem Haushalt, sollte für jeden Einzelnen ein Notfallblatt in der Dose liegen. Wichtig ist dabei, dass Fotos angeheftet sind, um Verwechslungen auszuschließen.
Wichtig: Der Inhalt der Notfalldose muss aktuell gehalten werden. Überprüfe deshalb etwa alle drei Monate, ob noch alles stimmt oder Daten angepasst werden sollten.
Notfalldosen werden häufig von Seniorenverbänden herausgegeben oder besonders für ältere und alleinlebende Menschen empfohlen. In diesen Fällen ist sie natürlich sehr sinnvoll. Aber: Jedem von uns kann im eigenen Zuhause etwas passieren – und dann kann eine vollständig bestückte Notfalldose wirklich hilfreich sein. Deshalb empfiehlt es sich für jeden, eine solche Dose im Kühlschrank zu haben.
Besonders wichtig ist sie natürlich für Personen mit chronischen Erkrankungen oder zum Beispiel bei Unverträglichkeiten von Medikamenten, die in Notfällen häufig verabreicht werden – hier sollten Ersthelfer in jedem Fall Bescheid wissen.
Alternativ oder zusätzlich zur Notfalldose gibt es auch einen sogenannten Notfallpass, den Du auf Deinem Smartphone einrichten kannst. Hier sind ebenfalls die wichtigsten Informationen vermerkt und der Pass kann mit entsprechender Einstellung direkt vom Sperrbildschirm des Handys aus angesteuert werden. Doch dazu müssen die Ersthelfer erst einmal wissen, wo Dein Handy ist, und außerdem werden sie nicht sofort beim Betreten der Wohnung darauf aufmerksam, dass Du diesen digitalen Notfallpass besitzt. Deshalb ist eine analoge Notfalldose mit zugehörigen Aufklebern die sichere Variante – oder eine gute Ergänzung zur App, die unterwegs Auskunft sein kann.
Am besten fragst Du in einer Apotheke nach, wenn Du eine Notfalldose kaufen möchtest. Sind keine vorrätig, können sie sicher für Dich bestellt werden. Ansonsten kannst Du die Dosen auch online bekommen. Je nachdem, ob Du nur eine kaufst oder gleich mehrere, liegt der Preis pro Dose etwa zwischen zwei und fünf Euro.
Es gibt auch immer wieder Verteilaktionen, bei denen Du kostenlos eine Notfalldose erhältst – zum Beispiel von Krankenkassen.
Text: Julia Allmann
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