In dieser Rubrik findest Du nützliche Wohntipps. Experte Niklas Zagolla vom Umzugsunternehmen ZBV Fels GmbH macht Dich heute fit für Deinen nächsten Umzug. Wir klären gemeinsam, welche Kartons Du für Deinen Umzug brauchst, wie Du Umzugskartons richtig packst und was Du bei der Umzugsvorbereitung sonst noch beachten solltest.
Bevor Du Umzugskartons packen kannst, musst Du diese besorgen. Hier taucht gleich die erste Frage auf: Wie viele Umzugskartons benötigst Du überhaupt?
Ausschlaggebend für die Planung sei neben der Größe der Wohnung auch die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen. Wer den Umzug ohne Profis durchführt, kann sich aber mit einem ungefähren Richtwert behelfen: „Etwa 12 Umzugskartons je 10 m² Wohnfläche sind eine grobe Orientierungshilfe.“
Umzugsprofis wie Niklas Zagolla setzen hier auf Erfahrungswerte: „Ein seriöses Umzugsunternehmen besichtigt zwecks Angebotserstellung vorab kostenlos das Umzugsgut und kann anhand der Erfahrungswerte die benötigte Anzahl an Umzugskartons ermitteln.“
Kennst Du nun die Anzahl an Kartons, die für den Umzug benötigt werden, steht im nächsten Schritt die Besorgung an. Aber woher bekommst Du Umzugskartons? „Die preiswerten Discounter- und Baumarkt-Umzugskartons sind für Umzüge meistens nicht geeignet, da die Griffe beim Tragen schnell einreißen. Somit besteht die Gefahr, dass der Karton herunterfällt und der Inhalt beschädigt wird“, meint der Profi der „ZBV Fels GmbH“. Er rät: „Entweder die hochwertigen Speditions-Kartons im Baumarkt kaufen oder sich an eine Möbelspedition wenden und dort das entsprechende Profi-Material besorgen.“ In hochwertigen Umzugskartons seien besonders fragile Gegenstände wie Glas, Kunst oder Elektrogeräte bestens geschützt, weil sie aus sehr stabiler Pappe bestehen.
Neben den Kartons benötigst Du dann noch vernünftiges Packpapier, Füllmaterial und Luftpolsterfolien, um alle Gegenstände sicher zu transportieren. Wenn Du nur ein begrenztes Umzugsbudget hast, kannst Du auch Handtücher, Decken, Kleidung oder Zeitungspapier als Packmaterial verwenden. So sparst Du nicht nur Geld, sondern kannst auch mehr Sachen in einem Umzugskarton verstauen.
Jetzt geht es in die „heiße Phase“. Die Umzugskartons wollen richtig gepackt werden. Auch hier verrät uns Niklas Zagolla, worauf Du unbedingt achten solltest. Dabei hat er eine banale, aber sehr hilfreiche Regel zur Hand: „Die Umzugskartons immer nur so vollpacken, dass man diese selbst, und ohne einen Hexenschuss zu provozieren, bewegen kann. Auch wenn eine Spedition die Kartons transportiert, muss der Kunde in der Regel spätestens beim Auspacken, den ein oder anderen Karton anheben und im Raum verteilen. Also den Umzugskarton lieber nur halb voll mit schweren Büchern befüllen und mit leichten Inhalten auffüllen wie beispielsweise Kissen, Decken oder Deko. Der Rücken wird es danken.“
Beim Packen eines Standard-Umzugskartons sollten also schwere mit leichten Dingen kombiniert werden. Dabei verstaust Du am besten die schweren Dinge zuerst unten im Karton. So kannst Du das Volumen des Kartons bestmöglich nutzen.
In einigen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, Spezialkartons zu packen – wie beispielsweise Bücherkartons, Kartons für Kleidung oder Geschirr.
Für Bücher kannst Du auch spezielle Bücherkartons verwenden, die deutlich kleiner und kompakter sind. Ihr Boden ist verstärkt. So sind sie insbesondere dafür gemacht, eine größere Last zu tragen. Auch wenn in diese Kartons weniger hineinpasst, solltest Du stets darauf achten, dass Du sie problemlos tragen kannst. „Bücher werden am besten stehend Rücken an Rücken gepackt“, verrät der Experte der ZBV Fels GmbH. „Damit wird verhindert, dass die Bücher ineinander rutschen und beschädigt werden.“
Auch für den Transport von hochwertiger Kleidung existieren Spezialkartons. Diese besitzen im Inneren eine Art Kleiderstange und eignen sich damit hervorragend, um Anzüge oder Abendroben zu transportieren, die knitterfrei bleiben sollen. Die Kleidungsstücke können mit einem Kleiderbügel im Inneren aufgehängt werden.
Der Rest der Kleidung lässt sich meist problemlos in einem Standard-Umzugskarton transportieren. Hier sollte beim Packen auf eine sinnvolle Ordnung geachtet werden. Die Kleidung der Kinder für den Kinderzimmerschrank beispielsweise separat von der Kleidung der Eltern packen.
Für das Packen von Schuhen hat Herr Zagolla noch einen Tipp: „Es ist ratsam Schuhe mit Füllmaterial zu stopfen. Hierzu eignen sich Socken besonders gut.“
Für den Transport von Gläsern und Flaschen können stabile Kartons genutzt werden, die über Einlagefächer aus Pappe verfügen. Damit können empfindliche Stücke separat voneinander in einen Umzugskarton gepackt werden.
Verstaust Du Geschirr zusammen in einen Standard-Umzugskarton, gilt es besonders sorgsam und richtig zu packen. „Bei Gläsern, Platten und Tellern ist darauf zu achten, dass diese senkrecht und in Spezial-Packpapier eingeschlagen in die Kartons gestellt werden“, berichtet Niklas Zagolla. „Des Weiteren sollten Hohlräume ausgestopft werden, sodass das Porzellan keine Möglichkeit hat, sich beim Transport innerhalb des Kartons zu bewegen.“
Außerdem empfiehlt der Profi, die Kartons mit dem Geschirr als „zerbrechlich“ zu kennzeichnen. Dann können Familie und Freunde oder das beauftragte Umzugsunternehmen beim Verladen besonders vorsichtig mit den Kartons umgehen.
Umzugskartons aufbauen ist nicht schwer – es will aber trotzdem richtig gemacht werden, denn sonst bricht der Karton am Ende auseinander. Befolge also unbedingt die Anweisungen, die Du auf vielen Umzugskartons direkt aufgedruckt findest. Im Wesentlichen sind das meist folgende Schritte:
Wenn Du Deinen Umzug alleine durchführst solltest Du rechtzeitig mit dem Packen der Kartons anfangen, sodass die gesamten Inhalte am Umzugstag vollständig und sicher in den Umzugskartons verstaut sind. „Wenn wir als Umzugsprofi das Einpacken für den Kunden übernehmen, können wir den Zeitaufwand und das benötigte Personal und Packmaterial natürlich genau einschätzen. Hierfür reichen uns meistens ein bis zwei Tage“, erklärt Niklas Zagolla. Laien sollten diese Aufgabe nicht unterschätzen. Die Antworten auf folgende Fragen können Dir bei der richtigen Zeitplanung helfen:
Wichtig beim Packen der Umzugskartons ist außerdem die Reihenfolge. Es ist super, wenn Du frühzeitig mit dem Einpacken beginnst. Bedenke jedoch, dass Du einige Gegenstände im Alltag noch benötigst. Starte also immer mit den Dingen, die entbehrlich sind – zum Beispiel mit selten genutzten Gegenständen auf dem Dachboden oder im Keller. Auch der Inhalt von Krimskramsschubladen, Bücherschränken oder nicht der Saison entsprechende Kleidung kann in ordentlich gestapelten und beschrifteten Kisten verschwinden.
„Grundsätzlich sollte man sich vor dem Einpacken der Kartons Gedanken machen in welchen Raum und in welches Möbelstück die Inhalte, die man einpackt, später eingeräumt werden sollen“, empfiehlt Niklas Zagolla. Hierfür macht es Sinn, die Kartons mit Zielraum, gegebenenfalls Möbelstück und entsprechendem Inhalt zu beschriften. Dies könnte zum Beispiel so aussehen: „Vitrine Küche Porzellan Oma“ oder auch „Kleiderschrank Schlafzimmer Winterjacken“.
Achte beim Stapeln und Einräumen der Kisten in der neuen Wohnung zudem darauf, dass Kartons mit wichtigen Gegenständen schnell zugänglich sind. Sprich: Was Du als Erstes ausräumen möchtest, sollte nicht im hintersten und untersten Karton lagern.
Der Umzugskarton ist ein allseits bekanntes und beliebtes Hilfsmittel, wenn es um das Packen für einen Umzug geht. Doch gibt es hierzu sinnvolle Alternativen? „Nein!“, meint der Experte der ZBV Fels GmbH. „Umzugskartons sind für den Transport der Inhalte unabdingbar und haben sich nicht umsonst weltweit in der Umzugsbranche etabliert. Sie schützen das Umzugsgut, können so gestapelt werden, dass man das gesamte Ladevolumen des LKW ausnutzen kann und werden zusätzlich zur Ladungssicherung genutzt.“
Fährst Du einzelne Gegenstände vielleicht selbst mit dem Auto in Dein neues Heim, kannst Du natürlich trotzdem zusätzlich Boxen und Reisekoffer nutzen, um darin Dinge zu transportieren. Für den effizienten Transport mit dem Umzugswagen sollte jedoch so viel Hausrat wie nur möglich in Umzugskartons gepackt sein.
Text: Sabrina Stapel
Fotos: Costa Belibasakis
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