Viele Insekten sind wie der sprichwörtliche Bauer: Was sie nicht kennen, das fressen sie nicht. Schmetterling und Wildbiene lassen sich daher mit Pflanzen verwöhnen, an die sie gewöhnt sind. Dazu gehören Küchenkräuter wie Thymian, aber auch der Klee im Rasen oder die Flockenblume im Beet. Ein guter Tipp ist auch: Unkraut einfach stehen und blühen lassen. „Unkräuter“ sind nämlich in Wahrheit meist Wildkräuter – und als solche genau in der Region zu Hause, in der sie sich von alleine ausbreiten. Hilfreich ist es auch, wenn nicht alles zugleich blüht, sondern zeitlich versetzt – angefangen mit Schneeglöckchen und Krokussen.
Torf kommt aus Mooren, und Moore sind ein wahrer Tausendsassa für die Natur. Sie sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und noch dazu bessere Klimaschützer als Wälder. Für die Pflanzen im Garten und auf dem Balkon sollte daher 100% torffreie Erde verwendet werden, damit die Moore leben können.
Es ist wie im richtigen Leben: Getroffen werden immer die Falschen. Nicht nur die Blattlaus und die Nacktschnecke sterben durch Spritzmittel und Schneckenkorn. Auch der Marienkäfer, der Regenwurm, der Igel, Vögel und viele mehr leiden darunter. Viel besser geeignet, um Pflanzen mehr Kraft zum Wachsen zu geben, sind daher ökologische Dünger-Alternativen wie Schafwolle, Wildkräutertees und Kompost.
Avocado, Acai und Chia – je exotischer der Name, desto toller scheint die Wirkung. Doch Umweltschäden und unsoziale Arbeitsbedingungen begleiten häufig deren Anbau. Dabei gibt es „Super Foods“ aus dem eigenen Garten: Erdbeeren oder Kohl. So wissen die wenigsten Menschen, dass etwa Brokkoli und Rosenkohl mehr Vitamin C enthalten als Zitrone und Orange. Auch Apfelbäume passen als Spalier in den kleinsten Garten.
Am kalten Buffet hat jeder seine eigenen Vorlieben. So ist es auch im Garten: Unterschiedliche Pflanze ziehen unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden. Je vielseitiger die Mischung, desto geringer ist die Nahrungskonkurrenz. Besonders relevant sind Mischpflanzungen, wenn es um Gemüsegärten geht. Tipps dazu, wer sich mit wem gut verträgt, und wer besser nicht miteinander in direkte Nachbarschaft gesetzt werden sollte, findest Du auf der NABU-Website.
Erde sollte locker und krümelig sein. Dann kann sie gut Wasser und Nährstoffe speichern. Wurzeln finden darin gut ihren Weg, die Pflanzen können sich besser entfalten. Im Garten zieht man dafür zum Beispiel mit einem „Sauzahn“, einem Gerät mit langem Zinken, kreuz und quer durch den Boden. Auch Erde in Balkonkästen lässt sich auflockern – zum Beispiel mit einer kleinen Hacke. In Balkonkübeln kann man dabei auch ein wenig Kompost untermengen. Zu tief sollte man aber nicht graben, sonst bringt man den Mikrokosmos des Bodens durcheinander. Ideal ist es, die Erde im Frühjahr zu lockern, nicht im Herbst. Sonst läuft man Gefahr, kleine Lebewesen aus tieferen Erdschichten ungewollt dem Frost auszusetzen.
Vogelfreundlich sind Gärten, in denen überwiegend heimische Gewächse stehen. Vögel kommen dorthin, wo sie Futter finden. Bei ihnen beliebt ist die Eberesche, auch Vogelbeere genannt. Ihre roten Beeren schmecken 63 Vogelarten! Am Weißdorn tun sich 163 Arten von Insekten gütlich, welche wiederum auf der Speisekarte der Piepmätze stehen. Wer weniger Platz hat, kann zum Beispiel altes Laub liegen lassen: Auch darin lebt kleines Getier, das den Vögeln schmeckt. Eine Übersicht zu heimischen Pflanzen findest Du auf der NABU-Website.
Keine Insekten, keine Küken: Viele Vögel haben während der Brutzeit einen erhöhten Proteinbedarf und wählen dann lieber Insekten als Samen oder Beeren. Das geht aber nur, wenn Insekten in den Gärten sind. Doch Insekten brauchen Nistplätze. Ihnen diese anzubieten, ist aber gar nicht so leicht. Denn die schätzungsweise 34.000 Insektenarten in Deutschland haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und brauchen oft ein ganzes Jahr oder länger, um erwachsen zu werden. Die einen hängen den Winter über an Pflanzenstängeln, die anderen bohren sich ins Totholz, wieder andere gehen einfach in die Erde. Wer es allen recht machen will, macht nichts verkehrt mit folgenden Dingen im Garten:
Und wem das noch nicht reicht, der kann selbst aktiv werden und Nisthilfen bauen. Auf der NABU-Website findest Du eine einfache Anleitung dafür.
Toll, wenn man einen ganzen Bauerngarten anlegen kann! So viel Platz haben aber die wenigsten. Eine innovative Lösung für die Stadt ist das „vertikale Gärtnern“. Beete werden dabei „in die Höhe“ angelegt. Wie das geht? Ganz einfach: mit Blumenkästen, die in einer speziellen Halterung wie Regalböden übereinander angeordnet sind. Deren jeweilige Abstände und die Wuchshöhe der darin lebenden Pflanzen müssen natürlich aufeinander abgestimmt sein. Geeignet für das vertikale Gärtnern sind zum Beispiel Kräuter oder auch Hängepflanzen, wie man sie aus Blühampeln kennt. Ratsam sind Kombinationen aus verschiedenen Pflanzen. Unten kann zum Beispiel Kohl stehen, darüber Erbsen oder Bohnen. Möglich ist auch die Kombination aus schlanken, hochwachsenden Pflanzen wie Mais oder Sonnenblumen und Rankpflanzen, die sich dann daran emporhangeln.
Doch Vorsicht: In die Außenwände von Häusern solltest Du keine Löcher bohren. Achte daher darauf, dass Dein vertikaler Garten nicht an der Wand befestigt werden muss und dennoch einen festen Stand hat. Außerdem sollten sich Rankpflanzen immer an einer Rankhilfe, aber niemals direkt an einer Hausfassade in die Höhe hangeln.
Text: Johanna Tüntsch
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