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Jetzt abonnierenIn dieser Rubrik überraschen wir Dich mit kreativen Rezepten und Tipps zum Einkaufen. Wer beim Einkaufen auf Verpackungsmüll verzichten möchte, kann in einem der Kölner Unverpacktläden einkaufen. Wir haben mit der Frau gesprochen, die den ersten Unverpacktladen in Köln eröffnet hat und mittlerweile noch einen zweiten Laden leitet.
Der Unverpacktladen von Olga Witt kauft Lebensmittel in größeren Mengen ein, meist in Säcken von bis zu 25 Kilogramm. Die Waren werden dann in Spendergefäße gefüllt. „Der Kunde bringt eigene Gefäße mit: Dosen, Säckchen, von mir aus auch Plastiktüten, solange sie wiederverwendet werden. In diese füllt er das ab, was er mitnehmen will“, erklärt Olga Witt. Einwegverpackungen gibt es im Laden nicht. Stattdessen werden die eigenen Gefäße zu Mehrwegverpackungen, die ein Kunde immer wieder mitbringen und verwenden kann.
Neben Lebensmitteln und Getränken findest Du in Olgas Unverpacktläden auch Nonfood-Produkte für die Körperhygiene, Kosmetik, Reinigungsmittel, Reinigungshelfer sowie viele Mehrwegprodukte. Tante Olga ist damit gleichzeitig ein Unverpackt- und ein Zero Waste-Laden: Du bekommst dort alles, was Du brauchst, um müllfrei zu leben.
Das Lebensmittelsortiment umfasst frische Produkte wie Brot und Brötchen, Milch, Kartoffeln und Eier. Tante Olga hat sich aber vor allem auf trockene Lebensmittel spezialisiert wie Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte, Tee, Gewürze, Schokolade und andere Süßigkeiten. „Die meisten Produkte sind biozertifiziert und wurden so fair und lokal wie möglich hergestellt“, ergänzt sie.
Zu den Nonfood-Produkten zählen unter anderem Produkte wie feste Kosmetik, die keine Plastikverpackung braucht. „Und unsere Mehrwegprodukte ersetzen viele Einwegprodukte“, sagt Olga Witt. Zu diesen Produkten zählen etwa Rasierhobel, Menstruationstassen, Stoffservietten und Hygienebrausen, die Du statt Klopapier verwenden kannst.
Bei Tante Olga kannst Du spezielle Gefäße kaufen, um die Waren abzufüllen. „Aber man kann auch wirklich alles mitbringen, was man zu Hause hat. In der Regel steht da schon einiges an Dosen und Schachteln“, sagt Olga Witt.
Von Gläsern rät sie jedoch ab: „Die sind recht schwer.“ Für die trockenen Lebensmittel empfiehlt Olga Witt Stoffsäckchen. Die sind schön leicht, und zu Hause kannst Du die Ware einfach umfüllen. „Manche bringen auch eine alte Nudelpackung mit und befüllen sie neu. Hauptsache, das Gefäß ist sauber. Mehrwegverpackungen zum Leihen haben wir nicht, das können wir nicht leisten.“
Deine mitgebrachten Gefäße wiegst Du vor dem Einkauf ab und notierst das Leergewicht. Dann füllst Du ab, was Du brauchst. „An der Kasse wird noch mal gewogen, das Leergewicht wird abgezogen, der Kilopreis wird bezahlt. Und fertig“, erklärt Olga Witt.
Du solltest etwas mehr Zeit zum Einkaufen einplanen. Denn: „So schnell wie im Supermarkt geht das Einkaufen bei uns nicht. Viele Kunden sehen das aber als Vorteil. Sie sagen, wenn sie in den Laden kommen, dann entspannt sie das sofort.“ Warum? Weil Du hier auch einen Kaffee mit Olga Witt und ihren Kollegen trinken kannst. Eine gute Gelegenheit, um sich über Müllvermeidung auszutauschen oder um Neuigkeiten aus Sülz zu teilen. So ist Tante Olga nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern ein Ort zum Zusammenkommen.
Und dann hat Olga noch einen Hinweis zum Thema Mindesthaltbarkeitsdatum: „Das steht zwar auf unseren Spendergefäßen, wie gesetzlich vorgeschrieben. Aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm, dass man das nicht unbedingt mit nach Hause nimmt, wenn man es nicht abschreibt.“ Schließlich seien die Lebensmittel staubtrocken und in der Regel auch später noch gut. „Eine alte Foodsharing-Regel lautet immerhin auch ‚Mindestens haltbar bis‘ und nicht ‚Tödlich ab‘ einem bestimmten Datum“, erklärt Olga Witt.
Mittlerweile gibt es in Köln mehrere Unverpacktläden
Text: Markus Düppengießer
Als größte Vermieterin in Köln haben wir uns ein Ziel gesetzt: Wir möchten Dich mit richtig guten Wohntipps versorgen! Egal, ob Du bei uns #zohus bist oder nicht!
Aber bitte beachte: Alle unsere Angaben sind natürlich ohne Gewähr und als reine Empfehlungen zu verstehen.