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Schreib uns!In dieser Rubrik entdecken wir Köln und sind diesmal in Ostheim unterwegs. Hier befindet sich das Natufreibad Vingst – ein Baggersee, der Strandfeeling auf der Schäl Sick garantiert.
Natürliches Badevergnügen am Baggersee
Tagestickets: Erwachsene 4,80 € (Spättarif: 2 Stunden vor Schluss 4 €), Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre 3,90 €, Kinder unter 6 Jahren 0,50 €
Vingster Ring, 51107 Köln
Mehr Infos findest Du auf der Webseite der KölnBäder
Im Jahr 1959 wurde das Kieswerk in Vingst geschlossen und das Gelände offiziell abgesperrt. Dies hinderte viele badebegeisterte Kölner jedoch nicht daran, im Sommer über die Zäune zu klettern, um in der mit Wasser gefüllten Kiesgrube zu schwimmen. Ein Jahr später reagierte die Stadt auf dieses Verhalten und eröffnete im Juni 1960 das Naturfreibad Vingst, das zum Verbund der KölnBäder gehört und bis heute zu einem der idyllischsten Freibäder Kölns zählt.
Der Sandstrand, die vielen hohen Bäume und auch die Wildpflanzenstauden sorgen für ein naturbelassenes Open-Air-Badevergnügen. Große Liegewiesen bieten viel Platz für Familien oder den nächsten Ausflug mit Freunden. Ob direkt am Wasser oder an einem stillen Ort fernab vom Badetrubel, geschützt im Schatten der Bäume oder unter Schirmen, in der Sonne am Strand oder auf hölzernen Plateaus – für jeden gibt es hier den passenden Fleck zum Verweilen. Wer gerne etwas mehr Komfort hat, der kann es sich auch in einer der Hängematten gemütlich machen oder sich für einen kleinen Tagespreis Sonnenliegen bei den Bademeistern ausleihen.
Ein großer Abenteuerspielplatz lässt so manche Kinderaugen leuchten. Das Piratenschiff aus Holz mit Rutsche und vielen Klettermöglichkeiten ist der perfekte Ort, um sich auszutoben. Außerdem gibt es einen Bolzplatz mit Fußballtoren, Tischtennisplatten, ein Volleyballfeld, eine Seilbahn und Schaukeln, die für jede Menge Beschäftigung neben dem Wasservergnügen sorgen.
Für die Sportschwimmer unter Euch: Die Bahnen sind zwar nicht offensichtlich markiert, jedoch definieren in der Mitte des Beckens zwei Bojen den Abstand von 50 Metern – sie dienen somit als gute Orientierung für Schwimmer. Zudem laden Badeinseln zum Entspannen und Sonnen auf dem Wasser ein. Klar abgetrennt von den tiefen Stellen des Sees ist das Nichtschwimmerbecken, das Kindern einen sicheren Ort zum vergnügten Planschen bietet.
Außerdem hat das Naturfreibad für Angler aus Vereinen einen separaten Bereich abgesteckt. Dort können sie sich ihrem Hobby widmen, ohne den Badbesuchern in die Quere zu kommen.
Im Naturfreibad Vingst lassen sich lange Sommertage voll auskosten – auch kulinarisch. Klar dürfen da die Freibad-Klassiker nicht fehlen. Wenn Euch der kleine Hunger überkommt, könnt Ihr am Kiosk knusprige Pommes, Bratwurst oder ein leckeres Eis kaufen.
Aber auch Selbstversorger sind willkommen. Das Besondere: Ihr dürft hier grillen. Wer seine Wurst also gerne selbst braten möchte, kann die eingerichteten Grillplätze im oberen Bereich des Bades nutzen. So ist ganz sicher auch für das kulinarische Wohl und jeden Geschmack gesorgt.
Um den Badegästen die exzellente Wasserqualität stetig zu garantieren, prüft das Umweltministerium jährlich das Wasser, um Schadstoffe oder gesundheits- und naturschädigende Substanzen auszuschließen. Das fünf Meter tiefe Naturfreibad hat sich in der gesamten Geschichte noch nie als auffällig erwiesen. Nicht verwunderlich also, dass das Freibad über Generationen hinweg immer noch viele begeisterte Besucher anzieht.
Im Naturfreibad Vingst legt man außerdem viel Wert auf Nachhaltigkeit und Authentizität. So wird die Natur, bis auf kleine Eingriffe, sich selbst überlassen und die Flora im See reguliert die Qualität des Wassers eigenständig. Der Sandstrand und auch die Umkleidekabinen und Toiletten sind seit der Eröffnung Anfang der 60er Jahre unverändert, was dem Freibad einen besonders authentischen Charakter verleiht. Lediglich kleine Modernisierungsarbeiten wurden in den Sanitäranlagen vorgenommen.
Text: Clara Schlicker