In dieser Rubrik stellen wir Dir besondere Geschäfte vor. Diesmal schauen wir uns im Kölner Büro vom Online-Shop Limmaland um und lassen uns von den beiden Gründerinnen erklären, was sich hinter ihrer Geschäftsidee verbirgt.
Online-Shop
Rund um die Uhr geöffnet
Individuelle Möbel gestalten
Hier geht es zur Website von Limmaland
Limmaland hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindermöbeln das gewisse Etwas zu verleihen. „Man könnte auch sagen, wir knutschen Möbel“, erzählt Steffi, die Limmaland mit ihrer Freundin Rabea gegründet hat. Gemeinsam produzieren sie Folien, die sich zum Beispiel auf Möbel von Ikea aufbringen lassen.
Für „geknutschte Möbel“ nehme man ein Möbelstück und füge eine Folie von Limmaland hinzu. Fertig ist ein individueller Einrichtungsgegenstand zum Spielen für die Kleinen. „Die Möbel heben sich so nicht nur vom Einheitsbrei der deutschen Kinderzimmer ab, sondern regen auch die Phantasie der Kinder an und fördern ihren Spieltrieb“, erklären die Gründerinnen. Das funktioniere natürlich auch mit Möbeln von anderen Herstellern, nicht nur mit denen vom schwedischen Riesen. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Rabea. „Es sollten nur die richtigen Maße sein.“
In ihrem kleinen Hinterhofbüro unweit des Doms zeigen uns die beiden Gründerinnen ein paar Beispiele: Ein Schrank mit aufgeklebten „Augen-Wimpern“ blinzelt uns zu und eine Kiste lädt ein, in oder besser auf ihr den besten Sandkuchen aller Zeiten zu backen.
Wir schauen uns in dem Büro weiter um und bekommen Lust auf mehr. „Eine Vielzahl von Produkten steht allerdings in unserem Atelier in Mettmann, wo wir alle Neuheiten shooten“, erklärt uns Rabea. Ein Ladenlokal? Gibt es nicht. Limmaland ist ein Online-Shop. „Das Gute an unserem Geschäftsmodell ist, dass wir erst nach Bestelleingang produzieren. Und Rückläufer haben wir sehr wenige“, sagt Steffi. Und Rabea ergänzt: „Wir haben eine niedrigere Retourenquote als viele andere Firmen und darauf sind wir sehr stolz.“
„Müllvermeidung ist uns wichtig. Das gehört zu unseren Werten“ sagt Steffi. Deshalb gibt es bei Limmaland umweltfreundliche Verpackungen und dazu in jeder Bestellung eine kleine Überraschung. „Wir bekommen darauf sehr positives Feedback“, sagt Steffi. „Und das in vielen Länder!“ Denn die Kölner Firma liefert in fast alle Länder, in denen es das schwedische Möbelhaus gibt. „Sogar ein Sultan aus Kuwait hat schon bei uns bestellt.“
Die Gründerinnen erklären uns: „Um die Folien aufzubringen, muss man kein Heimwerker sein. Sie lassen sich ganz einfach ohne Blasen aufkleben und sind wieder ablösbar. Die Produktpalette der Kölner Firma ist inzwischen riesig. Hier bekommst Du eine kleine Übersicht von Designfolien, Stickern und Zubehör für Möbel, die es bereits bei Limmaland gibt:
Neben Stickern und Folien hat Limmaland neuerdings noch weitere Angebote im Programm. „Uns fallen an den schwedischen Möbeln gelegentlich Dinge auf, die wir verbessern möchten“, erklärt Steffi. Bei einem Babystuhl etwa fehlt eine Fußstütze. „Dabei ist abgestütztes Sitzen für Babys beim Füttern enorm wichtig, damit sie sich beim Essen nicht verschlucken.“ Deshalb gibt es die höhenverstellbare Fußstütze jetzt ebenfalls im Limmaland-Sortiment.
Die Gründerinnen Steffi und Rabea haben sich beim Salsa-Tanzen in Köln 2002 kennengelernt. Doch es sollten noch einige Stunden vertanzt und ein paar Jahre ins Land ziehen, bis die beiden Freundinnen auf die außergewöhnliche Idee kamen, ihre Jobs bei Großkonzernen hinzuschmeißen und in „Folien für Kinderzimmermöbel“ zu machen.
Das Schicksalsjahr der beiden Freundinnen: 2014. Da nämlich waren Steffi und Rabea eigentlich zum Bummeln in Nippes verabredet. Weil das Wetter schlecht war, blieben sie aber einfach daheim, surften gemeinsam durch das Internet und tauchten irgendwann in der Ikea-Hacks-Szene ab. „Wir waren fasziniert von den Leuten, die so viel aus einfachen Ikea-Möbeln herausholten“, erzählt Rabea. „Wir sind immer tiefer in diese Welt eingetaucht und irgendwann fiel uns auf, dass es alles Mögliche gibt – beispielsweise Fronten für IKEA Küchen oder Designerbezüge für IKEA Sofas. Aber nichts für das Kinderzimmer.“ Diese Lücke wollten die beiden Gründerinnen schließen.
„Obwohl Selbstständigkeit eigentlich nie unser Plan war, hat es sich dann so ergeben“, sagt Rabea. Der Name war schnell gefunden: Limmaland, denn „limma“ ist Schwedisch und bedeutet: kleben. Heute tummeln sich mehrere kreative Köpfe im bunten Hinterhofbüro in Köln und denken sich immer weitere bunte Folienkleider für Kallax und Co. aus. Solange es Kinderzimmer gibt, ist kein Ende in Sicht!
Text: Jana Mareen Züger
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